Künstler

Horst WallHorst Wall

wurde 1935 in Königsberg (Westpommern) geboren. 1953 begann er in Berlin ein Studium zum Kunsterzieher. Anträge auf ein anschließendes Kunststudium wurden wegen negativer Beurteilung durch die Staatssicherheit abgelehnt. Erst 1961 konnte Horst Wall seiner Familie nach Brandenburg folgen. Neben seiner Tätigkeit als Kunstlehrer arbeitete Wall zum Ärger seiner Vorgesetzten auch als freischaffender Künstler. Um 1970 entstand um Horst Wall ein Freundeskreis gleichgesinnter Künstler und ihrer Familien. Sie organisierten in Opposition zu den im Verband tätigen Künstlern eigene Ausstellungen und trafen sich zu Exkursionen und Gesprächsabenden. Nach der Wende gründete Horst Wall die alte Wredowsche Zeichenschule neu und übernahm die Schulleitung. Bis heute ist die Stiftung ein wichtiger Kulturvermittler in der Stadt. 2012 ist Horst Wall gestorben.

Günter WermbterGünter Wermbter

wurde 1943 in Marienwalde in Mecklenburg geboren. 1960 machte er seinen Facharbeiterabschluss als Landmaschinen- und Traktorenschlosser und studierte an den Arbeiter- und Bauernfakultäten in Rostock und Dresden. 1963 bis 1969 besuchte er die Abendschule in Dresden und studierte danach an der dortigen Hochschule Malerei. Seit 1969 war er freiberuflich als Maler und Grafiker in der Stadt Brandenburg tätig, 1974 wurde er Mitglied des Künstlerverbandes der DDR. Sein Profil folgt seinem abwechselungsreichen Lebenslauf, er war als Kulissenmaler, Porträt- und Landschaftsmaler, Sportlehrer und Comiczeichner tätig. In zahlreichen Gemälden hat er die Entwicklung in Brandenburg in den 1970er und 1980er Jahren festgehalten. Wermbter hatte sein Atelier hinter dem ehemaligen Kino in der Hauptstraße. 2003 ist er in Brandenburg gestorben.

Horst Wille-RhodenHorst Wille-Rhoden

wurde 1915 in Brandenburg geboren. Noch vor dem Abitur 1933 nahm er Unterricht an der Wredowschen Zeichenschule. 1934 verließ er Deutschland und lebte seit 1936 in den USA, 1939 wurde er dort interniert. Zwischenzeitlich in Mexiko beheimatet, kehrte er 1956 zurück nach Brandenburg, wo er zu dem Kreis der sogenannten Volkskünstler um Horst Wall stieß und als Hospitant bei Wall und Wilfried Schwarz tätig war. Bekannt war er unter dem Namen „Der Amerikaner“. 1982 bis 1984 arbeitete er an der Kleinen Galerie im Fontane-Club, wo diese Gruppe ausstellen konnte. Wille-Rohden stellte auch in der Wredowschen Zeichenschule und im städtischen Museum aus, sein grafisches Werk ist bekannter geworden als seine gemalten Stadtansichten, die er in den 1970er und 1980er Jahren schuf.1984 ist Horst Wille-Rohden in Brandenburg gestorben.

Gerhard Wolf

wurde 1909 in Brandenburg geboren. 1928 verlor er seinen rechten Arm, arbeitete aber als Modelleur im Lineol-Werk und besuchte parallel bis 1935 die Wredowsche Zeichenschule. Dann arbeitete er bis 1945 im Stahlwerk. Von 1946 bis 1952 machte er sich als Künstler selbständig, verlor aber mit Gründung des Künstlerverbandes seine Zulassung und nahm eine Stelle als Zeichenlehrer an. 1956 holte er das Studium als Kunsterzieher nach. 1972 wurde er aufgrund seiner Invalidität verrentet. Danach arbeitete Wolf wieder freischaffend. Bekannt geworden ist Gerhard Wolf durch seine zahlreichen Landschaftsbilder und Stadtansichten, seine Aquarelle und Ölbilder hängen bis heute in zahlreichen Brandenburger Haushalten. Er war als Vertreter der „regionalen Kunst“ ein Chronist seiner Stadt, der anstatt zu fotografieren malte und zeichnete. 1996 ist Wolf in Brandenburg gestorben.