Die Ausstellung

stattbekannt - die Ausstellung

Nach dreijähriger Vorbereitung wurde am 1. Juni 2015 die große Kunstschau „stattbekannt“ in der Havelstadt eröffnet. Das Stadtmuseum im Frey-Haus, ein barockes Stadtpalais von 1723, wurde hierfür komplett umgestaltet. Auf 300 m² werden über 160 Bilder von mehr als 40 Brandenburger Malerinnen und Malern gezeigt. Von der Romantik über die Klassische Moderne, vom sozialistischen Realismus und deutschen Informel bis in die aktuelle Malerei spiegeln sich die Epochen der Kunst und die Epochen der Stadt. Über 100 Leihgaben von Monaco bis Moskau sind an ihrem Entstehungsort vereint, sie werden wahrscheinlich nie wieder zusammen zu sehen sein.

Zehn Themenräume zeigen die Stadt mit den Augen der Künstler der letzten 150 Jahre. Das älteste Bild stammt vom Zille-Lehrer Theodor Hosemann, sein vermutlich einziger Blick auf die Stadt von 1838. Eduard Gaertner, der begnadete preußische Architekturmaler, schuf zwischen 1868 und 1872 drei großformatige, nahezu identische Ansichten der Katharinenkirche, wobei das dritte sein letztes Werk vor seinem Tod ist. Nur die beiden letzteren sind erhalten und treffen hier aufeinander. Mit 31 Bildern sind Arnold Topp und Curt Ehrhardt vertreten. Viele Meisterwerke dieser beiden Mitglieder der Berliner Sturm-Galerie und der Novembergruppe bilden einen Ausflug in den deutschen Expressionismus. Die vier kubistischen Domansichten von Topp hängen hier seit 1918 zum ersten Mal wieder nebeneinander. In Anerkennung an die zeitweise Rückkehr international bedeutender Werke an den Ort ihrer Entstehung hat Frank Walter Steinmeier die Schirmherrschaft übernommen.